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BORNQUAS in Neustadt an der Orla - Tradition und Kultur (er)leben

Das Brunnenfest "Bornquas" ist ein altes Brunnenreinigungsfest dessen Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Nach der jährlichen Säuberung der öffentlichen Brunnen, früher Röhrkästen oder Brunnenbottiche genannt, wurde ein Fest in der Stadt gefeiert. Eine "Neuauflage" des Bornquas gab es dann wieder im Jahr 1988. Von dieser Zeit an wird in Neustadt das  Brunnenfest "Bornquas" regelmäßig am 3. Wochenende im Juni gefeiert und auch die Tradition der Ernennung des Brunnenmeisters gepflegt.

In diesem Jahr fand unser Stadtfest - das BORNQUAS XXXVII - wieder in der Innenstadt statt und die Ernst-Thälmann-Straße wurde zur Festmeile!

Auf zwei Bühnen bot das 37. Brunnenfest ein ansprechendes und breites musikalisches Programm, von den Angeboten der Kinderbühne an beiden Tagen des Wochenendes, über die erstmalig stattfindende Open-Air-Veranstaltung Downtown ELECTRONIC am Freitagabend bis hin zu großartigen Bands und Künstlern mit Musik für jeden Geschmack.

Die Stadt Neustadt freut sich bereits auf das kommende Brunnenfest.

Vom 13. bis 15. Juni 2025 sind wir wieder Gastgeber für viele Besucher, für die Freunde aus den Partnerstädten und natürlich die Neustädter Bürgerinnen und Bürger und mit Ihnen und Euch allen gemeinsam ein tolles Wochenende zu verbringen.

Save the Date.

Vom 13. bis 15. Juni feiern wir das Brunnenfest 2025 "BORNQUAS XXXVIII".

Ansprechpartner

Besucheranschrift
TouristInformation & Lutherhaus
Rodaer Straße 12
07806 Neustadt an der Orla

Das Brunnenfest "Bornquas" ist ein altes Brunnenreinigungsfest dessen Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Nach der jährlichen Säuberung der öffentlichen Brunnen, früher Röhrkästen oder Brunnenbottiche genannt, wurde ein Fest in der Stadt gefeiert. Die Nutzer eines Brunnens bildeten eine Wassergemeinschaft. Sie wählten jährlich einen eigenen Bornherren (Brunnenmeister).

Er hatte die Aufgabe, Brunnen und Röhrenleitungen zu reinigen, damit das kostbare Wasser auch immer floss. Während der Reinigungsarbeiten, auch Brunnen- oder Bornfege genannt, gab es Bier, Brot und Käse. Musikanten begleiteten die Arbeit und die Brunnen wurden festlich geschmückt. Das Amt des Brunnenmeisters war ein Ehrenamt und durfte nicht ausgeschlagen werden. Der bisherige Brunnenmeister schickte am Tag des "Bornquas” dem zukünftigen Brunnenmeister eine mit Blumen verzierte Brezel ins Haus und kürte somit einen neuen Herrn über die Brunnen. Um 1890 nach dem Bau der Hochdruckwasserleitung in Neustadt (Orla) verschwanden die Brunnenbottiche aus dem Stadtbild und das Fest geriet in Vergessenheit.

Zum 650. Stadtjubiläum 1937 wurde das Brunnenfest "Bornquas" als Erinnerung an die alte Tradition als Fest der gesamten Stadt erstmals wieder gefeiert. Eine Neuauflage gab es dann erst wieder im Jahr 1988. Von dieser Zeit an wird in Neustadt das Brunnenfest "Bornquas" regelmäßig am 3. Wochenende im Juni gefeiert und auch die Tradition der Ernennung des Brunnenmeisters gepflegt.

Die Herren des "Alten Rates", Mitglieder des Vereins zur Förderung des Brauchtums, wählen seitdem einen geeigneten Brunnenmeister. Während des Festaktes zur Geleitstunde machen sie die Zuhörer mit interessanten Details der Stadtgeschichte vertraut und erklären zur Ernennung des Brunnenmeisters, warum gerade der Auserwählte neue Brunnenmeister am besten für das Amt geeignet ist und übergeben ihm schließlich als Zeichen seines Amtes eine Brezel, eine Schärpe, einen Orden und eine Urkunde.

  • 2024 Stefan Hommel
  • 2023 Alexander Janich
  • 2022 Ronny Kaufmann
  • 2021 Steffen Engler
  • 2020 Steffen Fritzsche
  • 2019 Steffen Fritzsche
  • 2018 Ralf Roth
  • 2017 Uwe Vogel
  • 2016 Werner Flemming
  • 2015 Holger Knobloch
  • 2014 Jens Fischbach
  • 2013 Werner Ciopcia
  • 2012 Ralf Weiße
  • 2011 Frank Eismann
  • 2010 Jörg Launer
  • 2009 Dr. Nils Dorow
  • 2008 Sven Kögler
  • 2007 Rainer Rieth
  • 2006 Matthias Liebers
  • 2005 Ulf Will
  • 2004 Kurt Büchner
  • 2003 Reiner Greiling
  • 2002 Christian Hirsch
  • 2001 Wolfgang Liebert
  • 2000 Gerhard Brömel
  • 1999 Robert Döpel
  • 1998 Prof. Dr. Werner Greiling
  • 1997 Helmut Bauer
  • 1996 Heinz Linke
  • 1995 Peter Vock
  • 1994 Wolfgang Lindner
  • 1993 Gerhard Wagenknecht
  • 1992 Martin Redslob
  • 1991 Ingo Hentschel
  • 1990 Alois Hampel
  • 1989 Erich Hoffmann
  • 1988 Arthur Hoffmann
  • 2012 Helmut Schmidt
  • 2008 Monika Sitter
  • 2008 Luc Depotter
  • 2006 Gisela Dyrna
  • 2002 Wolfgang Hempel
  • 2000 Michael Roolant
  • 1997 Marguerite de Schampheleer
  • 1995 Karl Hermann Bolldorf
  • 1994 Klaus Mailbeck
  • 1991 Otmar Schick

„Hochverehrte Festgemeinde, freundliche Leute aus unserer guten Stadt Neustadt - Weiber, Männer und Kinder! Fleißige, kluge und aufopfernde Ratsmenschen und Herrschaftspersonen - in Sonderheit die neu- und wiedergewählten. Liebe Brunnenmeister und Ratskumpane, fleißige Helfer aus dem Brunnenverein! Volk aus Dörfern und Städten, seien sie fern oder nah, geschätzte und geliebte teure Gäste!

In diesem Jahr feiern wir den Bornquas - den 37. der neuen Zeit - hier an einem neuen Platz. Wir werden sehen, ob wir uns noch oft hier treffen werden. Möge es eine kurze Weile sein und wir können wieder auf unserem dann ganz und gar neuen Neustädter Marktplatze feiern. Wir sind dabei voller Zuversicht und auch ein wenig neugierig auf die Veränderungen. Der erste Spatenstich ist getan, die Herren des „Alten Rates“ waren dabei.

Beim Brunnenrundgang wurden alle Brunnen der Stadt gehörig geputzt und bekränzt gefunden und auch der Marktbrunnen ward beweinet. Und jetzt harrt Ihr, das Volk, auf die Würdigung des neuen Brunnenmeisters.

Der „Alte Rat“ hat abermals lange beraten und disputieret, wem wohl die Ehre gebühret. Wer böte die Gewähr, dass das Amt würdig, mit Fleiß und Ausdauer und gehörigem Geschick erfüllet würde. Nach Weisheit des Alters eines Mannes, der das Amt im vergangenen Jahr würdevoll getragen, war es wiederum an der Zeit, eine vertraute, etwas jüngere Person zu erwählen.

Die Wahl ist auf einen Ur-Neustädter gefallen, der allseits bekannt und in seinem guten Wirken in Neustadt wahrnehmbar ist. Dass er in Saalfeld geboren, ist kein Makel, sondern geschah nur deshalb, weil zu der Zeit der Kreißsaal in Neustadt renoviert wurde. Er wurde in einem Jahr geboren, dass einerseits für die Möglichkeiten der Menschen stand: -“Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ Sagte der erste Mann auf dem Mond im Jahr 1969. Willy Brandt wurde Bundeskanzler. Andererseits, Russen und Chinesen streiten sich um eine winzige Insel im Grenzfluss Ussuri, der Vietnamkrieg erreicht einen Höhepunkt. Seit seiner Geburt lebte er mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester und mit seiner eigenen Familie immer in verschiedenen Wohnungen im Herzen von Neustadt. (Wenn ich Straßen und Hausnummern nenne, verrate ich schon zu viel.) Auch heute könnte man sein Haus, an einem historischen Ort Neustadts, von hier aus sehen, wenn nicht andere Häuser dazwischen stünden. (Bald gehört es ihm ganz und nicht mehr der Bank.) Folgerichtig ging er in die Schillerschule und lernte danach im damals größten Betrieb Neustadts den Beruf eines Werkzeugmachers. Dann verließ er die Stadt, um alsbald nach seinen Studien in Leipzig und Schmalkalden als Diplomingenieur zurückzukehren. Er ist also Neustädter durch und durch. Er fährt leidenschaftlich gern und viel Fahrrad, auch bei Regen und bis und von seiner Arbeitsstelle in Kamsdorf. Er hat drei Kinder, sein offizieller Familienstand ist derzeit geschieden.

Für das Amt des Brunnenmeisters ist er hervorragend geeignet, weil: Er liebt das Wasser in jeder Form, ob im Freibad in Neustadt (ja, das gab es mal!), in den Fuchsteichen oder in der Ostsee bei Prerow. Auch ist er schon im Matsch des Gamsenteiches steckengeblieben. „Auch Wasser ist ein guter Tropfen, vermischt man es mit Malz und Hopfen“ das weiß auch der gute Biertrinker. In seiner Freizeit ist er viel unterwegs: Im Förderverein der Schillerschule, seit 32 Jahren im Elferrat in Triptis. Seine ganz große Leidenschaft gilt der Musik: Seit über 40 Jahren singt er in vielen Chören und natürlich auch in der Kantorei Neustadt, bläst seit über 35 Jahren im Posaunenchor Neustadt und leitet ihn, wann immer kein Kantor da ist. Auch heut ist er hier mit den Turmbläsern präsent.

Liebe Festgäste, begrüßt mit mir den Brunnenmeister des 37. Bornquas, Stefan Lutz Hommel.“

Impressionen des Brunnenfestes 2024

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